Mittwoch, 23. Juli 2008

Die älteste Bibel der Welt online zugänglich

* Der erste Teil des Codex Sinaiticus, der ältesten überlieferten Bibel, wird ab dem 24.07.2008 öffentlich zugänglich unter www.codex-sinaiticus.net .
* Enthalten sind alle Psalmen und das Markus-Evangelium.
* Die British Library London und die Universitätsbibliothek Leipzig veröffentlichen ihre Seiten als Teil einer internationalen Kooperation.


Die Freischaltung der Webseite ist der erste entscheidende Schritt einer Unternehmung, die an vier verschiedenen Orten aufbewahrten Teile der Bibel sorgfältig aufbereitet über das Internet zugänglich zu machen. Durch die einmalige Kooperation zwischen der British Library, dem Katharinenkloster auf dem Sinai, der Universitätsbibliothek Leipzig und der Russischen Nationalbibliothek St. Petersburg wird bis zum Abschluss des Projekts im Juli 2009 der gesamte Text der Handschrift für jedermann zugänglich gemacht.

Die nach neuesten Standards erstellte interaktive Webseite wird am 24. Juli 2008 freigeschaltet und gibt einen ersten Teil der Heiligen Schrift allen Bibel-Lesern und Wissenschaftlern auf vorher nie dagewesene Weise in die Hand.
Jede hochaufgelöste Fotografie der Manuskriptseiten wird durch eine vollständige Transkription des griechischen Textes ergänzt, die auch alle über die Jahrhunderte dort versammelten Korrekturen enthält. Ausgewählte Bücher und Stellen werden auch in deutschen und englischen Übersetzungen zugänglich gemacht. Alle Textelemente sind miteinander verlinkt, und das Anklicken eines Satzes in der Transkription wird durch die Markierung im Manuskript unterstützt.
Besucher der Webseite können verschiedene Ansichten wählen: Standardlicht und Seitenlicht zur besseren Verdeutlichung der physischen Eigenschaften des Pergaments.


Zu den freigeschalteten Seiten gehören ab dem 24. Juli 2008 sämtliche 43 Blätter (86 Seiten) der Universitätsbibliothek Leipzig, ergänzt um 14 Blätter des Alten Testaments aus der British Library, von der weitere 53 Blätter alle Psalmen und das Markus-Evangelium enthalten, zwei der sowohl historisch wie aktuell wichtigsten Texte der Bibel. Der Codex Sinaiticus enthält ab dem 24. Juli 2008 in der Online-Edition zusätzlich die folgenden biblischen Bücher:

* Erstes Buch der Chronik
* Zweites Buch Esra
* Ester
* Tobit
* Jeremia
* Klagelieder Jeremias

Ulrich Johannes Schneider, Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig, betont die Bedeutung der virtuellen Gesamtedition: „Die 43 Leipziger Blätter gehören zu den ersten, die im Katharinenkloster auf dem Sinai als Teil einer sehr frühen Bibel identifiziert wurden und 1843 nach Leipzig gelangten.

Die Geschichte der Entdeckung durch Konstantin von Tischendorf war zugleich die Geschichte der Fragmentierung dieser Handschrift, und eben diese Geschichte kommt nun an ihr Ende. Mit der Online-Edition hat die internationale Zusammenarbeit ihr höchstes Ziel erreicht. Es wird ein äußerst wertvoller Text in allen überlieferten Teilen der interessierten Weltöffentlichkeit übergeben.“

Der Codex Sinaiticus stammt aus der Mitte des 4. Jahrhunderts und ist nach heutigem Wissen die älteste existierende christliche Bibel mit vollständigem Neuen Testament. Überliefert sind mehr als 800 Seiten und etwa 20 Fragmente, die alle nach Abschluss des Projektes im Juli 2009 über die
Webseite konsultiert werden können.
Das Codex Sinaiticus Projekt wird durch Stiftungen großzügig unterstützt, u. a. von:

* AHRC: The Arts and Humanities Research Council
* DFG: Deutsche Forschungsgemeinschaft
* The Leventis Foundation
* The Stavros Niarchos Foundation

Kontakt
Leipzig: Professor Dr. Ulrich Johannes Schneider (Direktor), schneider@ub.uni-leipzig.de
British Library London: Suvi Kankainen (British Library’s Press Office, suvi.kankainen@bl.uk .

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Der Codex Sinaiticus ist die älteste Bibel der Welt und die bedeutendste überlieferte Bibelhandschrift.
Der griechische Text entstand in der Mitte des 4. Jahrhunderts, etwa zur Zeit von Konstantin dem Großen. Von dem ursprünglich vollständigen Exemplar, das das Alte und das Neue Testament sowie apokryphe Schriften enthielt, fehlt heute etwa die Hälfte des Alten Testaments. Den Abschluss der überlieferten Teile bilden zwei frühe christliche Texte, ein Brief des Apostels Barnabas und „Der Schäfer“ von Hermas.
Der Codex Sinaiticus ist nach dem Katharinenkloster auf dem Sinai (Ägypten) benannt. Dieses Kloster ist das älteste durchgängig aktive christliche Kloster der Welt mit Anfängen im 4. Jahrhundert.

Die British Library ist die Nationalbibliothek des Vereinigten Königreichs und eine der größten Forschungsbibliotheken der Welt. Sie bedient mit Informationen Wissenschaftler und Universitätsangehörige, Geschäftsleute und Forscher, und stellt diesen eine der weltgrößten Forschungssammlungen zur Verfügung. Die British Library blickt auf 250 Jahre Geschichte zurück und enthält heute über 150 Millionen Dokumente aus jeder Phase der Schriftkultur, einschließlich Bücher, Zeitschriften, Handschriften, Karten, Briefmarken, Musik, Patente, Zeitungen und Tonaufnahmen in allen gesprochenen und geschriebenen Sprachen. Webseite: www.bl.uk .

Das Katharinenkloster auf dem Sinai wurde zwischen 527 und 565 am Fuße des Mosesberges auf dem Sinai erbaut, auf Anweisung des Kaisers Justinian An der Stelle, an der Moses den brennenden Dornbusch sah, wurde das Kloster zur Heimstätte für die sterblichen Überreste der Heiligen Katharina. Es ist eine der ältesten durchgängig aktiven Klöster der Welt und für die griechischorthodoxe Kirche ein heiliger Ort, der in Verbindung mit dem Propheten Moses und dem Auszug der Juden aus Ägypten steht.

Die Universitätsbibliothek Leipzig wurde 1543 gegründet und ist eine der ältesten deutschen Universitätsbibliotheken. Sie ist eine Universalbibliothek für die Angehörigen und Studierenden der Universität Leipzig und auch für die Öffentlichkeit. Sehr wertvolle und umfangreiche historische Sammlungen zeichnen die Universitätsbibliothek Leipzig als bedeutende Stätte des kulturellen Erbes aus. Die Sammlungen enthalten antike und mittelalterliche Handschriften, Inkunabeln und frühe Drucke, Autographen, Ostraka, Münzen und Papyri.

Die Russische Nationalbibliothek ist eine der größten Bibliotheken der Welt, mit etwa 33 Millionen Dokumenten, darunter 6 Millionen in Fremdsprachen. Sie besitzt die vollständigste Sammlung russischer Publikationen und fördert die Forschung, veranstaltet Ausstellungen und Tagungen.
Sie versorgt mit elektronischen Dokumenten Nutzer in der ganzen Welt.

(Quelle: Universitätsbibliothek Leipzig, Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig)

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